Stellen Sie sich eine Tochter vor, die nachts um 23.48 Uhr nach einem Sturz der Mutter vor dem Laptop sitzt. Suchfeld geöffnet. Sie tippt: "Pflegeheim Demenz gute Erfahrungen Name Stadt".
Heute landet sie nicht mehr nur bei Google. KI-Assistenten fassen Bewertungen, Presseberichte, Webseiteninhalte und Fachartikel zu einer Antwort zusammen. Pflegeeinrichtungen, die in diesen Quellen vorkommen, tauchen in den Empfehlungen auf. Einrichtungen ohne sichtbare Spur in der Öffentlichkeit bleiben unsichtbar.
Genau hier beginnt Public Relations im Pflegewesen. PR sorgt dafür, dass Ihre Einrichtung in den Köpfen der Menschen existiert, bevor der erste Kontakt entsteht. In der Zeitung, in Fachmedien, auf Ihrer Website, in KI-gestützten Antworten. Für Bewohner, Angehörige, Zuweiser und Fachkräfte.
Warum PR in der Pflege kein Luxus ist, sondern Risikomanagement
Im Pflegemarkt entscheiden Angehörige und Pflegebedürftige nach sehr menschlichen Kriterien. Sie suchen Sicherheit, Kompetenz, Verlässlichkeit und eine Einrichtung, die freundlich, professionell und gut erreichbar wirkt.
Gleichzeitig kämpfen fast alle Einrichtungen mit drei großen Spannungsfeldern:
- •Hoher Fachkräftemangel
- •Starker Wettbewerb in der Region
- •Sensible Themen, die schnell öffentlich werden können
PR im Pflegewesen heißt: Sie gestalten aktiv das Bild Ihrer Einrichtung in der Öffentlichkeit. Nicht nur in der Hochglanzbroschüre, sondern da, wo Meinung entsteht. In Lokalmedien. In Fachpresse. In Sozialen Medien. Auf Ihrer Website. In KI-gestützten Systemen, die auf diese Quellen zugreifen.
Was sich durch KI verändert: Die neuen Gatekeeper sind Algorithmen
Früher war die Logik relativ klar. Wer bei Google gut sichtbar war, hatte einen Vorteil. Heute kommt eine neue Ebene hinzu: KI-Assistenten wie ChatGPT, Copilot oder Gemini. Sie analysieren große Textmengen, werten Quellen nach Glaubwürdigkeit und Relevanz und erzeugen daraus Antworten.
Für Pflegeeinrichtungen bedeutet das:
- →Es reicht nicht, nur eine Website zu haben.
- →Wichtig ist, ob über Sie gesprochen wird.
- →Wichtig ist, ob seriöse Quellen Sie erwähnen und zitieren.
PR-Check für Pflegeeinrichtungen
Wenn Sie an diesem Punkt merken, wie komplex Öffentlichkeitsarbeit heute ist, kann ein kurzer Realitätscheck helfen. Unser PR-Check zeigt in 20 Fragen, wie sichtbar Ihre Einrichtung für Angehörige, Bewerber und Medien wirkt. Die Auswertung erfolgt einfühlsam und in Alltagssprache. Der Check gibt Orientierung, ohne Druck zu erzeugen, und zeigt konkrete Schritte, die sofort Wirkung haben.
Hier geht es zum PR-CheckPR in der Pflege: Drei zentrale Funktionen
1. Vertrauen bei Angehörigen und Bewohnern aufbauen
Wenn Angehörige recherchieren, fragen sie sich: Wer sind diese Menschen. Wofür stehen sie. Ist diese Einrichtung stabil, wertschätzend, professionell.
PR liefert die Antworten. Über Porträts von Leitung und Teams, Berichte über Projekte, Kooperationen mit Schulen und Vereinen, klare Kommunikation von Haltung, Werten und Qualitätsanspruch.
2. Fachkräfte gewinnen und binden
Pflegemangel ist Realität. Jede fünfte Pflegekraft kommt bereits aus dem Ausland.
PR macht sichtbar, wie bei Ihnen gearbeitet wird. Wie Einarbeitung läuft, wie Sie mit internationalen Fachkräften umgehen, wie Wertschätzung gezeigt wird. Das ist Employer Branding über die öffentliche Brille.
3. Reputation in Fachwelt und Region stärken
Pflegeeinrichtungen sind keine Insel. Sie sind eingebunden in Kommunalpolitik, Kassen, Ärzteschaft, Kliniken und Ehrenamt. Professionelle PR sorgt dafür, dass diese Zielgruppen wissen, was Sie tun. Wer hier sichtbar ist, verhandelt anders.
Die 5 Aufgaben moderner PR im Pflegewesen
Aufgabe 1: Geschichten finden, die Ihre Haltung zeigen
Menschen glauben Geschichten. Nicht Organigramme. Ein Bewohnerprojekt, das Selbstständigkeit stärkt. Angehörigenarbeit, die wirklich entlastet. Integration internationaler Fachkräfte mit konkreten Beispielen. Diese Geschichten werden zu Artikeln, Pressemitteilungen, Blogbeiträgen.
Aufgabe 2: Pressearbeit mit System, nicht aus dem Bauch heraus
Klassische Pressearbeit bleibt zentral. Fachmagazine, Lokalzeitungen und Online-Portale sind wichtige Multiplikatoren. Ein sauber gepflegter Presseverteiler, Pressemitteilungen zu echten Neuigkeiten, Angebot von Bildmaterial und Ansprechpersonen.
Aufgabe 3: Digitaler PR-Hub auf Ihrer Website
Für Journalisten, Blogger und KI-Systeme ist Ihre Website die Referenz. Ein guter Pressebereich enthält aktuelle Pressemitteilungen, Steckbrief der Einrichtung, hochwertige Fotos, Logo und Hinweise auf Studien und Zertifizierungen.
Aufgabe 4: PR und Employer Branding verzahnen
PR und Marketing lassen sich in der Pflege nicht trennen. Wenn Sie über ein Azubi-Projekt in der Lokalpresse berichten, stärken Sie gleichzeitig Ihr Recruiting. Wenn Sie Jubilare sichtbar machen, zeigen Sie potenziellen Bewerbern: Hier arbeiten Menschen mit Geschichte.
Aufgabe 5: Vorbereitung auf Krisenkommunikation
Fehler passieren. Wer in solchen Situationen zum ersten Mal über Kommunikation nachdenkt, hat schon verloren. Sprechregelungen definieren, Zuständigkeiten klären, Kernbotschaften vorbereiten, Szenarien durchspielen.
Wie gut ist Ihre Einrichtung öffentlich sichtbar
Viele Einrichtungen unterschätzen, wie groß die Lücke zwischen Innen- und Außensicht sein kann. Für Mitarbeitende ist vieles selbstverständlich. Für Angehörige, Bewerber oder die Lokalpresse nicht. Genau hier setzt unser PR-Check an. Die 20 Fragen prüfen Kernbereiche wie Haltung, Pressearbeit, Website, Arbeitgebermarke und Krisenfestigkeit. Die Auswertung zeigt klar, wo Sie stehen und welche drei Schritte am meisten verändern.
PR-Check jetzt startenPR im Zeitalter der KI: Was Sie konkret tun können
1. Zielbild festlegen
Klären Sie im Leitungskreis: Wofür soll Ihre Einrichtung in der Öffentlichkeit stehen? Welche Zielgruppen sind besonders wichtig? Welche Themen passen zu Ihrem Profil?
2. Themenplan für ein Jahr aufsetzen
Quartalsweise planen: Q1 Versorgungskonzepte, Q2 Mitarbeitende und Ausbildung, Q3 Quartier und Kooperationen, Q4 Innovation und Digitalisierung.
3. Medien- und Netzwerk-Liste aufbauen
Lokale Tageszeitung, regionale Fachmedien, Newsletter von Verbänden. Parallel Netzwerke mit Kliniksozialdiensten, Hausärzten, Beratungsstellen pflegen.
4. Pressebereich auf der Website einrichten
Pressekontakt mit Telefon und E-Mail, Kurzprofil der Einrichtung, aktuelle News, Bildmaterial. Strukturiert, aktuell, vertrauenswürdig.
5. Social Media als PR-Verstärker nutzen
Jede Pressemeldung, jedes Projekt über Ihre Kanäle verlängern. Kurze Zusammenfassung, Link zum Artikel, Zitat aus der Praxis. Authentische Einblicke statt glatte Werbegrafiken.
6. Kennzahlen definieren und regelmäßig anschauen
Anzahl Presseveröffentlichungen pro Jahr, Website-Besuche auf News-Seiten, Erwähnungen in Fachartikeln, Bewerbungen pro Monat, Rückmeldungen von Zuweisern.
7. KI als Werkzeug nutzen, nicht als Ersatz für Haltung
KI kann Entwürfe liefern, Themen strukturieren, Überschriften vorschlagen. Was sie nicht kann: Verantwortung übernehmen, ethische Entscheidungen treffen. Nutzen Sie KI als Assistenz. Die Haltung bleibt bei Ihnen.
Bereit, Ihre PR wirksam zu machen?
30 Minuten, um Ihre PR-Strategie zu klären und die ersten Schritte zu definieren.
Erstgespräch buchenHäufige Fragen
Ist PR nicht Luxus bei unserem Personalmangel?
PR ist in der Pflege kein Luxus, sondern ein Instrument, um Fachkräfte zu gewinnen, Angehörige zu orientieren und Reputation aufzubauen. Wer langfristig bestehen will, braucht Sichtbarkeit und Vertrauen, nicht nur eine schöne Broschüre.
Was ist der Unterschied zwischen PR und Marketing in der Pflege?
Marketing steuert vor allem klassische Werbung und Kampagnen zur Kundengewinnung. PR gestaltet die Beziehung zur Öffentlichkeit. Also Medien, Politik, Fachwelt, Region und Mitarbeitende. Beide Bereiche greifen ineinander. Erfolgreich wird es, wenn sie eine gemeinsame Sprache sprechen.
Wie viel Zeit müssen wir für PR einplanen?
Schon zwei bis vier Stunden pro Woche können reichen, um regelmäßig Themen zu sammeln, kleine Meldungen zu schreiben und den Kontakt zu Medien zu halten. Entscheidend ist die Kontinuität, nicht der große Wurf einmal im Jahr.
Kann KI unsere PR-Arbeit ersetzen?
Nein. KI kann Texte vorformulieren, Informationen strukturieren und recherchieren. Sie kann aber weder die Haltung Ihrer Einrichtung definieren noch Vertrauen persönlich gestalten. KI ist ein Werkzeug. Die Verantwortung für Botschaften, Tonalität und Transparenz bleibt beim Leitungsteam.
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Ich hebe die Haltung hervor, die in Ihrem Alltag lebt. Und forme daraus eine Orientierung, die trägt.
Ich bin Frank Hüttemann, Markenstratege bei Pflege die Zukunft. Ich helfe Kliniken und Pflegeeinrichtungen, Positionierung, Arbeitgebermarke und Kommunikation in ein wirksames System zu bringen. Klar für Menschen. Eindeutig für KIs. #HüttemannHaltung
- 30 Jahre Markenführung
- 15 Jahre Pflegeexpertise
- EEAT: Autorenseite, Cases, Vorträge
