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HomeBlogPflegegesetz 2025
Pflegepolitik17. November 202518 Min.

Mehr Befugnisse, weniger Papier. Was das neue Pflegegesetz für Ihren Alltag bedeutet

Am 6. November 2025 hat der Bundestag das Gesetz zur Befugniserweiterung und Entbürokratisierung in der Pflege verabschiedet. Pflegefachpersonen sollen mehr entscheiden dürfen und weniger Zeit mit Formularen verbringen. Was das konkret bedeutet und was Einrichtungen jetzt tun sollten.

Frank Hüttemann
Markenstratege

Das Gesetz verfolgt drei große Ziele: Mehr Verantwortung für Pflegefachpersonen, weniger Bürokratie im Alltag und flexiblere Versorgungsstrukturen. Das Inkrafttreten ist voraussichtlich Anfang 2026, einzelne Teile später.

Für Einrichtungen bedeutet das: Rollen neu definieren, Fortbildungen planen, Dokumentation verschlanken, Team informieren. Dieser Artikel zeigt, was jetzt zu tun ist.

Worum geht es im Gesetz

Die Kernidee: Pflegefachpersonen sollen mehr entscheiden dürfen und weniger Zeit mit Formularen verbringen.

Die drei Ziele

  • 1.Mehr Verantwortung für Pflegefachpersonen
  • 2.Weniger Bürokratie im Alltag
  • 3.Flexiblere Versorgungsstrukturen

Quelle: BMG Pressemitteilung

Gesetzesvorgang: Deutscher Bundestag (DIP)

Mehr Befugnisse für Pflegefachpersonen

Pflegefachpersonen dürfen künftig deutlich mehr Heilkunde ausüben – ein echter Paradigmenwechsel.

Nach ärztlicher Erstdiagnose

Pflegefachpersonen können bestimmte medizinische Leistungen eigenverantwortlich durchführen.

Ohne ärztliche Diagnose

In definierten Fällen dürfen sie auch ohne ärztliche Diagnose tätig werden, wenn die pflegerische Diagnose vorliegt.

Scope of Practice

Parallel startet eine wissenschaftliche Erstellung des deutschen Scope of Practice. Dieser definiert den Handlungsrahmen für Pflegefachpersonen fundiert und transparent.

Mehr Infos: BMG Gesetzesübersicht

Weniger Bürokratie – echte Entlastung

Das Gesetz bringt mehrere konkrete Entlastungen:

Pflegedokumentation begrenzen

Die Pflegedokumentation wird gesetzlich auf das notwendige Maß begrenzt. Kein Papier für das Papier mehr.

MD-Prüfungen koordinieren

Prüfungen werden früher angekündigt und besser koordiniert. Sehr gute Einrichtungen bekommen längere Prüfintervalle (statt 1 Jahr künftig 2 Jahre).

Formulare vereinheitlichen

Pflegeanträge und Formulare werden bundesweit vereinheitlicht. Weniger Varianten, mehr Klarheit.

DiPA schneller verfügbar

Digitale Pflegeanwendungen kommen über ein vereinfachtes Prüfverfahren schneller in die Versorgung.

Berichterstattung: Bundesregierung – Bundestag stärkt Pflegekräfte

Neue Spielräume für Wohnformen und kommunale Pflegeplanung

Die Reform stärkt innovative Wohnformen, neue Kooperationsmodelle zwischen ambulant, teilstationär und stationär, die Rolle der Kommunen in der Pflegeplanung sowie regionale Netzwerke zwischen Kommunen, Pflegekassen und Trägern.

Das bedeutet: Mehr Spielraum für lokale Lösungen, bessere Verzahnung der Versorgungssektoren und stärkere Einbindung der Kommunen in die Pflegeplanung.

Wirtschaftlicher Rahmen – inklusive Sparpaket

Die Reform bringt klaren fachlichen Fortschritt, aber eingebettet in Kostendämpfung:

  • •Vergütungsanstiege im Krankenhaus werden begrenzt
  • •Verwaltungskosten der Kassen gedeckelt
  • •Innovationsfonds halbiert (2026)

Für Träger heißt das: Mehr Verantwortung in der Pflege, gleichzeitig unverändert hoher Kostendruck.

Was Einrichtungen jetzt tun sollten

1. Rollen klären

Welche Leistungen können Pflegefachpersonen künftig übernehmen. Wer trägt welche Verantwortung. Wie werden Kompetenzen abgegrenzt.

2. Fortbildungen planen

Schwerpunktrollen definieren, APN-Konzepte prüfen, Wundexpertise aufbauen, Prävention stärken. Systematisch, nicht ad hoc.

3. Dokumentation verschlanken

Prüfen Sie jetzt schon, was wirklich prüfrelevant ist. Streichen Sie Doppelerfassungen. Digitalisieren Sie, wo möglich.

4. MD-Strategie anpassen

Qualität als Steuerung nutzen, nicht als Reaktion auf Prüfungen. Längere Intervalle gewinnen durch konsistente Qualitätsnachweise.

5. Digitale Prozesse einführen

DiPA prüfen, Formularautomatisierung starten, Prozesse verbessern. Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern Entlastung.

6. Team informieren

Befugnisse erklären, Sicherheit schaffen, Beteiligung stärken. Neue Rollen brauchen Klarheit, nicht Unsicherheit.

Fazit

Dieses Gesetz stärkt die Pflege – aber nur, wenn Einrichtungen es aktiv umsetzen.

  • ✓Mehr Verantwortung
  • ✓Weniger Papier
  • ✓Mehr Klarheit über Rollen und Qualität

Wenn Sie wissen möchten, was das für Ihre Einrichtung, Ihren QM-Prozess und Ihre Arbeitgebermarke bedeutet, sprechen wir darüber.

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Häufige Fragen

Wann tritt das Gesetz in Kraft?

Das Inkrafttreten ist voraussichtlich Anfang 2026 geplant. Einzelne Regelungen können später folgen. Die genaue Umsetzung wird von der gemeinsamen Selbstverwaltung konkretisiert.

Welche Heilkunde dürfen Pflegefachpersonen künftig ausüben?

Nach ärztlicher Erstdiagnose können Pflegefachpersonen bestimmte medizinische Leistungen eigenverantwortlich durchführen. In definierten Fällen auch ohne ärztliche Diagnose, wenn eine pflegerische Diagnose vorliegt. Die genaue Liste legt die gemeinsame Selbstverwaltung fest.

Was bedeutet Scope of Practice?

Der Scope of Practice definiert wissenschaftlich fundiert den Handlungsrahmen für Pflegefachpersonen in Deutschland. Er zeigt, welche Aufgaben eigenverantwortlich übernommen werden können und wo ärztliche Delegation nötig bleibt.

Wird die Dokumentation wirklich weniger?

Ja. Das Gesetz begrenzt die Pflegedokumentation gesetzlich auf das notwendige Maß. MD-Prüfungen werden früher angekündigt und koordiniert. Sehr gute Einrichtungen erhalten längere Prüfintervalle.

Was müssen wir als Einrichtung jetzt vorbereiten?

Rollen klären, Fortbildungen planen, Dokumentation verschlanken, MD-Strategie anpassen, digitale Prozesse einführen und das Team informieren. Ein strukturiertes Vorgehen sichert den Übergang.

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Ich bin Frank Hüttemann, Markenstratege bei Pflege die Zukunft. Ich helfe Kliniken und Pflegeeinrichtungen, Positionierung, Arbeitgebermarke und Kommunikation in ein wirksames System zu bringen. Klar für Menschen. Eindeutig für KIs. #HüttemannHaltung

  • 30 Jahre Markenführung
  • 15 Jahre Pflegeexpertise
  • EEAT: Autorenseite, Cases, Vorträge
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