Prolog: Ein Morgen, drei Perspektiven
Sechs Uhr. Übergabe. Frau M., 83, kommt heute zurück auf Station. Zwei Kolleginnen fehlen, eine ist neu. Die Stationsleitung schaut in den Dienstplan. Der Praxisanleiter prüft das Onboarding. In der Personalabteilung wartet eine Bewerbung ohne Zeugnis, dafür mit drei guten Hinweisen.
Jetzt prallen Welten aufeinander. Versorgung braucht Rhythmus. Recruiting braucht Klarheit. Kommunikation braucht Belege. Wenn hier kein gemeinsames Zielbild führt, entscheidet Zufall. Und Zufall ist der teuerste Luxus im Gesundheitswesen.
Die Pflege steht nicht nur unter Personaldruck. Sie steht unter Bedeutungsdruck. Warum sollte jemand genau hier arbeiten. Warum bleibt jemand über das erste Quartal hinaus. Warum vertrauen Angehörige genau dieser Einrichtung. Die Antwort beginnt nicht mit einer Kampagne. Sie beginnt mit einer Frage.
Warum Fragen Führung sind (und keine Zeit kosten)
Gute Fragen sind keine Verzögerung. Sie sind Beschleuniger. Sie verschieben Energie vom Diskutieren ins Entscheiden. Drei Startfragen reichen, wenn sie ehrlich beantwortet werden:
Wohin wollen wir
Eine klare Formulierung des Versorgungsauftrags, der Zielgruppen und des Nutzens. Ein Absatz. Aktiv. Ohne Pathos.
Was wollen wir erreichen
Zwei bis drei überprüfbare Ziele für 90 Tage: Bewerbungen pro Stelle, Time-to-Interview, Onboarding-Abbruchquote, sichtbare Prozessqualität.
Woran zeigen wir das
Belege im Alltag: Patenmodell, Dienstplanregeln, Lernzeiten, digitale Entlastung, Ansprechpersonen. Kurz beschrieben, sauber verlinkt, später messbar gemacht.
Wer diese drei Fragen beantwortet, spart Monate. Weil jede Maßnahme an einem Zielbild gespiegelt wird. Kein Slogan rettet eine wackelige Struktur. Eine belastbare Struktur braucht keinen Slogan.
Zielbild statt Aktionismus: die eine Seite, die alles ordnet
Das Zielbild ist eine Seite. Kein Deck. Kein Roman. Eine Seite, die jeden Takt führt.
Ergebnis: Entscheidungen werden vergleichbar. Inhalte konsistent. Recruiting, Bindung und Versorgung arbeiten nicht gegeneinander, sondern miteinander.
Von Frage zu Wirkung: der PdZ-Pfad
Schritt 1 - Diagnose
Interviews, Daten, Audits. Ergebnis: Lagebild ohne Weichzeichner.
Schritt 2 - Entscheidung
Positionierung mit Arbeitgeberkern, Nutzenkerne, Proofs, Leitlinien.
Schritt 3 - Umsetzung
Karriereseite, Team- und Standortseiten, Stellenanzeigen-Templates, Social-Serien, Presse.
Schritt 4 - Verstetigung
Monatsrhythmus, KPI-Board, Review. Marke wird Alltag, nicht Kampagne.
Die neun Fragen, die den Lösungsraum öffnen
Strategie
- •Welchen Versorgungsauftrag erfüllen wir konkret?
- •Welche Zielgruppen priorisieren wir und warum?
- •Welche drei Belege machen unsere Qualität beobachtbar?
Employer Branding
- •Was erleben neue Mitarbeitende in den ersten 90 Tagen?
- •Wie regeln wir Dienstplanung fair und transparent?
- •Welche Entwicklungspfade und Lernzeiten sichern wir verbindlich?
Kommunikation & SEO/KI
- •Welche Seite beantwortet die 5 häufigsten Fragen sofort?
- •Wer ist ansprechbar, mit direktem Kontaktweg?
- •Wo liegen strukturierte Daten: Organization, LocalBusiness, Person, FAQPage, JobPosting, Article?
IA-Blueprint: die Karriereseite, die Bewerbungen bringt
Entity + Local SEO in der Pflege
Kanonische Begriffe
Definieren. Konsistent nutzen. Nicht variieren.
Autorität
Autorenseite mit Qualifikationen, Publikationen, Vorträgen. Teamseite mit Rollen und Kontakt.
Lokale Signale
Eigene Seiten je Segment: stationär, ambulant, Tagespflege, Kurzzeitpflege.
NAP-Konsistenz
Name, Adresse, Telefon, Öffnungszeiten identisch in allen Verzeichnissen.
Strukturierte Daten
Auf allen Kernseiten aktiv.
Interne Verlinkung
Sprechende Anker, nachvollziehbare Pfade, keine Sackgassen.
PPR 2.0 verständlich machen - ohne Floskeln
In fünf Fragen erklären:
- →Was ändert sich?
- →Wen betrifft es?
- →Welche Qualität wird sichtbar?
- →Wie messen wir?
- →Wo geben wir Auskunft?
Kurzbeispiele
Übergaben, Qualifikationsmix, Entlastung durch Rollen.
Eigener Weg
Was wir schon umgestellt haben. Was als Nächstes kommt.
Content-Cluster: 12 Beiträge, die Autorität aufbauen
Pillar Arbeitgebermarke
- •Onboarding 90 Tage
- •Dienstplanung Regeln
- •Weiterbildung Lernzeiten
Pillar Kommunikation
- •Karriereseite als Prozess
- •Team- und Standortseiten
- •Micro-FAQ und Sprache, die trägt
Pillar Entity & Local SEO
- •Strukturierte Daten in der Pflege
- •NAP-Konsistenz
- •Autorenseite als EEAT-Anker
Pillar PPR 2.0
- •Was sich ändert
- •Sichtbarmachung vor Ort
- •Indikatoren und Kennzahlen
Redaktionsrhythmus und Rollen
- →Takt: monatliches Review, wöchentliche Redaktionssitzung 30 Minuten
- →Rollen: Owner Inhalte, Owner Daten, Owner Freigabe
- →Definition of Done: Inhalt, Proof, Verlinkung, Alt-Texte, strukturierte Daten, Social-Teaser, KPI-Tagging
KPIs und Auswertung
Recruiting
Bewerbungen pro Stelle, Time-to-Interview, Einstellungsquote, Onboarding-Abbruchquote, Verweildauer
Reichweite
Organische Klicks, CTR, Scrolltiefe, SERP-Features
Reputation
Bewertungen, O-Töne, Presseechos
Website
Core Web Vitals, Conversionrate, interne Linkklicks
Prinzip: Trends zählen. Monatlich lernen, nicht täglich reagieren.
Häufige Fehler und wie Sie sie vermeiden
Zu viel Kampagne, zu wenig System
Lösung: erst Mission, EVP, Proofs
Seiten ohne Ansprechpartner
Lösung: echte Namen, direkte Wege
Keine Struktur für KIs
Lösung: Begriffe, Daten, Schema
Einmalig statt routiniert
Lösung: Takte, KPIs, Verantwortlichkeiten
Falscher Ton
Lösung: aktiv, konkret, wertschätzend, barrierearm
90-Tage-Plan und Checkliste
Woche 1-2
Audit Inhalte, Bewerbungsprozess, IA, Daten. Glossar-Entwurf, Quick Wins live.
Woche 3-4
EVP final. Mission/Haltung live. Karriereseitenstruktur freigegeben.
Woche 5-8
Karriereseite, Team- und Standortseiten, 5 Stellenanzeigen-Templates, Micro-FAQ, strukturierte Daten.
Woche 9-12
KPI-Board, Redaktionsrhythmus, Monatsreview, erste Optimierungen.
Checkliste kurz
- ✓Mission und Haltung klar
- ✓EVP mit 3-5 Belegen
- ✓Karriereseite als Prozess
- ✓Ansprechpartner sichtbar
- ✓PPR 2.0 erklärt
- ✓Glossar online
- ✓Strukturierte Daten aktiv
- ✓KPI-Board live
Lassen Sie uns Ihr Zielbild in 90 Minuten klären
Ergebnis: priorisierte Ziele, 90-Tage-Roadmap, erste Maßnahmen.
Erstgespräch buchenÜber den Autor
Ich entwickle Marken, die geführt werden, statt geführt zu werden.
Frank Hüttemann berät Pflegeeinrichtungen seit über 15 Jahren in Strategie, Positionierung und Arbeitgebermarke. Er entwickelt messbare Systeme für Recruiting, Bindung und Kommunikation.

Häufige Fragen
Warum sind Fragen wichtiger als schnelle Maßnahmen?
Weil Fragen Ziele schärfen und Streuverluste senken. Wer zuerst das Zielbild klärt, setzt später schneller um.
Was ist ein gutes Zielbild?
Eine Seite mit Mission, EVP samt Belegen und einer Prozesslandkarte mit Rollen. Dieses Dokument steuert Entscheidungen, Inhalte und Messpunkte.
Wie werde ich für Menschen und KIs sichtbar?
Klarer Nutzen, echte Ansprechpartner, beobachtbare Belege. Dazu konsistente Begriffe, saubere IA, interne Linkpfade und strukturierte Daten auf allen Kernseiten.
